Evangelium zum Frühstück
Morgengedanken der Familie Castaldi (Saronno, Italien), die sich versammelt, um zusammen zu beten und wachsen
Allen angebotene Überlegungen, um das Beten bei den christlichen Familien auf der Welt zu starten.
Die deutsche Version wurde von Paolo Sala bearbeitet und wurde von Gabriele Bottai koordiniert.
DEFL348
XXXIII Woche im Jahreskreis – Donnerstag
Der Teufel zerstört immer
Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt. Lk 19,41-44
Jesus weint, denn er sieht das voraus, was Jerusalem nach siebenunddreißig Jahren, im Jahr 70 n.Chr., geschehen würde, als das römische Heer nach dem Befehl des Kaisers Titus den Tempel und die ganze Stadt zerstörte, indem er keine Gebäude hinter sich lässt. Das passiert denn – wie Jesus sagt – Jerusalem hat „die Zeit der Gnade nicht erkannt“. Jesus weint, aber er kann nicht tun, um die Zerstörung zu verhindern, noch nicht zu Gott beten, denn auch der Teufel hat seine Rechte und, da Jerusalem Jesus von Nazaret als den Messias abgelehnt hat, fordert er sie alle für sich.
Wenn der Teufel seine Rechte ausübt, zerstört er, denn er kann nur zerstören, und er freut sich darüber. Die Zerstörung stellt ihn aber nur für einen Augenblick zufrieden, dann muss er noch zerstören, wie es den Drogenabhängigen, in denen die Wirkung der Droge eine gewisse Zeit dauert, dann müssen sie noch fixen, immer mehr und immer öfter. Man soll auch diese Gleichheit des Verhaltens bemerken, um bewusst zu werden, dass die Droge ist heute das verbreiteteste Mittel, womit der Teufel zerstört. Er benutzt auch andere Zerstörungsmittel: Die Abhängigkeit vom Geld, vom reinen Sex, vom Rauchen, vom Alkohol, den Hass, die Rache. Auch die Nahrung, die im rechten Maß Gottes Gnade ist, wird, wenn übertrieben nach einer gewissen Grenze, eine Droge, und so ein Zeichen des Teufels. Wie jene Zerstörung den Teufel als Anreger und Regisseur hat, so haben der Friede, die Liebe und die Vergebung den Herrn als Anreger. Jesus ist machtlos vor die Zerstörung deren, die ihn ablehnen, aber er kann alles tun, um die, die ihn als Herrn empfangen, zu schützen und segnen. Die Vorsehung, der Friede, der Trost, die Freude, die Ausgeglichenheit, die Barmherzigkeit, der gesunde Menschenverstand, der Wunsch zu teilen, der Sinn des Maßes beim Wirken und beim Sprechen sind alle Zeichen, die aus der Segnung des Herrn stammen. Wir haben nie einen Menschen Gottes sich verärgern, übertreiben, oder die Ausgeglichenheit verlieren; dagegen kennen wir viele Menschen, die manchmal zornig oder verrückt werden, die die Selbstbeherrschung verlieren, und sich unlogischen und manchmal für sich selbst und den Nächsten schädlichen Verhalten hingeben. Auch diese Verwirrung kann ein Zeichen des Teufels sein, der immer mit den schwachen Stellen der Menschen handelt. Der Herr kann nichts für die tun, die ihn ablehnen, wie er nichts machen konnte, um die Zerstörung des Tempels von Jerusalem zu vermeiden.
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