Evangelium zum Frühstück
Morgengedanken der Familie Castaldi (Saronno, Italien), die sich versammelt, um zusammen zu beten und wachsen
Allen angebotene Überlegungen, um das Beten bei den christlichen Familien auf der Welt zu starten.
Die deutsche Version wurde von Paolo Sala bearbeitet und wurde von Gabriele Bottai koordiniert.
DEFL324
XXX Woche im Jahreskreis – Dienstag
Zusammen wachsen
Er sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war. Lk 13,18-21
Das Evangelium von heute zeigt zwei Gleichnisse, die uns ermahnen, in der Wirklichkeit des Reichs zu wachsen. Das Gleichnis des Senfkorns zeigt den Grund des Wachstums: Den Kleinen und den Armen, die ihn brauchen, Schutz zu sein. Das Gleichnis des Sauerteigs zeigt uns die Weise, um wachsen zu können. Die Körbe der Bäcker zeigen sich in den Laden voller Brot mit verschiedensten Formen und Geschmäcken; und die Supermärkte, was sie betrifft, bereiten an Brot und Fladen jeder Art reiche Ladentische. Aber viele Frauen machen das Brot zu Haus lieber, denn kein gekauftes Produkt kann den Duft des Brots, der im Backofen kocht, ausbreiten. Und wenn ich das Evangelium von heute lese, mir fallen die fast atavistischen Bilder des Sauerteigs die mit dem Mehl gemischt wird: Er ist ein ungenießbarer Stoff mit einem unangenehmen Geruch, aber er erlaubt, die Mischung von Mehl und Wasser, die gleichweise ungenießbar wäre, zu duftendem Brot, dem Hauptlebensmittel, zu verändern. Vielleicht hat Jesus diesem Vergleich gewählt, um uns zu zeigen, was wir sind und was wir im Himmelreich werden könnten. Auch wir sind Kleinigkeit, wie der Sauerteig, wenn wir uns in unserem Individualismus beschränken und wenn wir unsere persönliche Identität egoistisch halten wollen. Wenn dagegen wir auf sie verzichten, indem wir uns mit unserem Nächsten mischen, wenn wir akzeptieren, uns selbst zu verlieren, indem wir den anderen zur Verfügung stehen, um zusammen zu wachsen, dann wiederholt sich das ewige Wunder, das seit Jahrtausenden die Menschheit nährt: Anstatt der zwei beiden ungenießbaren Stoffe findet man die beste Nahrung, die Geschmack und Energie gibt. Gib uns, Herr, den Wunsch, uns mit unserem Nächsten zu mischen, das zu bieten, was wir sind, um alle zusammen wachsen zu können. Hilf uns die Armseligkeit anzuerkennen, die sich in den Worten „Ich“ und „Mein“ verbergt, um die in den Worten „Wir“ und „Unser“ enthaltene Schönheit zu entdecken.
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By Anna Maria Rossi e Pierluigi Castaldi
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