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XXV  Woche im Jahreskreis – Montag

Das Kreuz als Leuchter 

Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit die, welche hereinkommen, das Licht sehen. Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. So habt nun acht, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint. Lk 8,16-18

Wir versuchen, tief die messianische Botschaft zu verstehen, die sich in den drei Versen von heute versteckt. Sie bewachen das Geheimnis, um das Geheimnis über Jesus von Nazaret zu begreifen und das Herz des Evangeliums zu vertiefen. „Das Wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1, 9) verkündigt der Evangelist Johannes, und die ganze Stelle von heute ist voll von der Sicherheit, dass dieses Licht, das manchmal blinkt und manchmal sich versteckt, endlich gewinnen wird.

„Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß oder stellt es unter ein Bett, sonder er setzt es auf einen Leuchter, damit die, welche hereinkommen, das Licht sehen“ sagt heute Jesus. Warum scheint die Wahrheit des Leben dann, sich im Herzen der Gleichnisse verstecken? Was ist der Leuchter, auf dem das Licht glänzen muss? Wer an diese Frage antwortet, der hat den Sinn des Evangelium begriffen. Es scheint trotzdem, dass während seines öffentlichen Leben Jesus sich entzieht, sein Licht und das Licht seines Worts zu zeigen, so dass an Petrus, Jakobs und Johannes, die im Voraus seinen Glanz auf dem Berg Tabor gesehen haben, er „verbot […], irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten“ (Mk 9, 9).

Der Grund dazu ist, dass das „messianische Geheimnis“ und seine Herrlichkeit sich komplett der Welt zeigen müssen, wenn Jesus am Lichter des Kreuzes erhebt wird. Das Kreuz ist der Lichter Jesu, und diese Wahrheit wird tief vom Zenturio verstanden, als er ausgesagt hat: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15, 39). Wir denken über dieses Geheimnis von Liebe und Opfer während der Karwoche nach: bis dann werden wir berufen, die Wahrheit zu vertiefen, indem wir über die Lehre und die Gleichnisse des Evangeliums nachdenken. In ihnen bleibt die Wahrheit absichtlich verborgen, wie der Same, der im Boden darauf wartet, zu sterben, damit später eine neue Ähre entstehen kann.

Wenn wir mit Ruhe und Glauben zuhören, entdecken wir das Licht der Wahrheit, das sich hinter dem Schleier der Gleichnisse immer mehr versteckt. Wer dagegen nicht geduldig zuhört, der wird auch den wenigen Glauben und die wenige Wahrheit verlieren, die er schon besitzt: „So habt nun acht, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint“.

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