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XXIV Woche im Jahreskreis – Dienstag

Die Wunder im Evangelium und im Leben

Und es begab sich danach, dass er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. Und als sie der Herr sah, jammerte sie ihn und er sprach zu ihr: Weine nicht! Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht. Lk 7,11-16

In den Evangelien finden wir die Wunder der Berufung, die Wunder so zu sagen der Lehrzeit und jene der Mission. Die Wunder sind Zeichen der Herrschaft Jesu und alle entstehen aus seinem Mitleid mit den menschlichen Ereignissen; trotzdem herrscht das Merkmal des Zeichens in jenen der Berufung und der Mission vor, und in jenen der Lehrzeit herrscht das Mitleid vor. Die Wunder der Berufung geschehen am Anfang des Glaubenswegs und beweisen, dass Jesus der Herr ist. Man braucht nur, an jene zu denken, die Jesus tut, wenn Johannes der Täufer ihm seine Jünger schickt, um ihn zu fragen, ob er genau der Messias sei.

Die Wunder der Mission sind dagegen den Aposteln versprochenen Zeichen im Moment des großen Auftrag zur Evangelisierung, und auch sie beweisen die Herrschaft Jesu: „Dann sagte [Jesus] zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! […] Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; […] und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. […] Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ“ (Mk 16, 15-20).

Diese Stelle aus dem Evangelium von Markus hebt sehr gut hervor, dass die den Aposteln versprochenen Wunder der Mission sich den Wundern der Berufung für diejenigen, die glauben werden, decken. Anders gesagt, gibt es in Zeichen Jesu einen zyklischen Ablauf: Die Wunder der Berufung manchen sind die Wunder der Mission anderen. Am Anfang unseres geistlichen Wegs haben auch wir das Wunder der Heilung von Maria Carmela und anderen gesehen; und wenn wir das Evangelium verkündet haben, haben wir die Wunder gesehen, die der Herr tat, um auch unser Wort zu bekräftigen.

Unter den Wundern der Berufung und der Mission findet man jene der Lehrzeit, in denen das Mitleid Jesu über das Zeichen vorherrscht. Zu diesem Kategorie gehören die Vermehrung der Brote, das dauernde Wunder der Vorsehung und die Auferstehung des Evangeliums von heute, die aus dem Mitleid Jesu mit dieser Witwe, der der einzige Sohn gestorben ist, entsteht. Die Wunder des Mitleids sind am schönsten.

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