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XXII Woche im Jahreskreis – Mittwoch

Die Schwiegermutter von Petrus und Oma Betta

Und er machte sich auf aus der Synagoge und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter hatte hohes Fieber und sie baten ihn für sie. Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen. Und als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu ihm. Und er legte die Hände auf einen jeden und machte sie gesund. Von vielen fuhren auch die bösen Geister aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war. Als es aber Tag wurde, ging er hinaus an eine einsame Stätte; und das Volk suchte ihn, und sie kamen zu ihm und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen ginge. Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt. Und er predigte in den Synagogen Judäas. Lk 4,38-44

Unserer Familie wird immer die Schwiegermutter von Petrus, die geheilt vom Bett aufstehet und das Abendessen vorbereitet, an Oma Betta. Als sie jung war, hatte sie gegen viele Krankheiten kämpfen müssen. Im Laufe der Jahre hatte sie sich dann den unvermeidbaren Angriffen des Alters stellen müssen, aber jedesmal, wenn sie seine Kräfte zurückgewann, fing sie fleißig an, die Familie zu dienen. Die Bedürfnisse waren zahlreich und sie hatte jene vor, die sich um ihren Beruf als Schneiderin – von der Bekleidung bis zur Wäsche – gingen, aber sie war immer wenn notwendig dazu bereit, sich auch in der Küche zu beschäftigen. Sie war mit den Kochlöffeln sehr gut und, wie wir uns mit Sehnsucht erinnern, war sie bereit, sie zu Erziehungsmitteln zu verwandeln, indem sie sie energisch auf den Hintern des ungehorsamen Enkels schlug. Die Schwiegermutter von Petrus und Oma Betta: Von beiden kommt uns eine große Lehre über die beste Art, dem Herrn für seine Liebe für uns zu danken, indem wir die anderen damit durch konkrete tägliche Taten überschütten. Wiederholte und verborgene Taten, aber deswegen sehr kostbar. Die Leute wird von den großen Beweisen von Liebe für den Nächsten getroffen, nach denen Erkennungs- und Bewunderungszeichen kommen; aber vielleicht sind die tägliche Aufmerksamkeit für diejenigen, die uns am nächsten sind, die Mühe, jeden Tag konkrete Liebegesten zu erneuern, ein noch höheres Gute. Die echte Nächstenliebe ist immer aktiv, hält nie an, braucht keine Pausen und wünscht sie nicht. Denn, wenn man liebt, gibt es immer noch etwas Gutes und Angenehmes, das man für den anderen tun kann. Und falls es nicht gibt, kann man es erfinden.

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