DEFL265

XXII Woche im Jahreskreis – Dienstag

Der Befreiungsweg 

Und er ging hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie am Sabbat. Und sie verwunderten sich über seine Lehre; denn er predigte mit Vollmacht. Und es war ein Mensch in der Synagoge, besessen von einem unreinen Geist, und der schrie laut: Halt, was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu vernichten. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der böse Geist warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden. Und es kam eine Furcht über sie alle, und sie redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Wort? Er gebietet mit Vollmacht und Gewalt den unreinen Geistern und sie fahren aus. Und die Kunde von ihm erscholl in alle Orte des umliegenden Landes. . Lk 4,31-37

Im Evangelium von heute bewundern wir die Macht Jesu von Nazareth über die Kräfte des Übels, seine innere Freiheit vor dem jüdischen Gesetz, das ihm behindern würde, am Sabbat zu wirken, und sein machtvolles Sprechen während der Lehre in der Synagoge. Sie sind typischen Verhalten dessen, der die Lage kontrolliert und eine klare Idee darüber hat, was man tun und sagen muss. Wenn er durch Gleichnisse spricht, werden wir von seiner Fähigkeit getroffen, von jeher verschwiegene Wahrheiten über Gott und den Menschen durch einfache Erzählungen zu offenbaren. Wenn er die Kranken heilt und die Toten auf den Straßen von Palästina auferweckt, werden wir von der göttlichen Macht und dem Mitleid mit den Bedürftigen beeindruckt. Wenn er mit den Schriftgelehrten und den Pharisäer debattiert, bewundern wir die Klarheit der Ideen und die Aufrichtigkeit der Ausführung; und wenn er dem Vater spricht, werden wir von der Vertraulichkeit und dem Respekt, der er für ihn hat, getroffen. In anderen Gelegenheiten werden wir von der Liebe und der Vergebungsfähigkeit für die Sünder, die die Gesellschaft verurteilt und entfernt, beeindruckt. In Jesus von Nazaret gibt es kein Verhalten, das uns nicht beeindruckt und das sich unserer Art, uns dem Menschen, der Gesellschaft und Gott gegenüber zu stellen, nicht widersetzt. Woher kommt solche Größe? Es gibt eine einzige Antwort: Da er ohne Sünde geboren wurde, ist Jesus von Nazaret über den menschlichen Grenzen. Unsere Grenzen behindern uns dabei, zu lieben, zu vergeben, froh zu sein, die Wahrheiten über den Menschen und Gott zu verstehen, aufrichtig zu sprechen, sicher und machtvoll in den verschieden Gelegenheiten des Tags zu wirken. Wenn so die Lage ist, haben wir eine einzige Weise, um unser Menschsein bis zu einer höheren Stufe anzuheben: Einen Bekehrungsweg nach der Folge vom Herrn zu starten und unsere Neigung zur Sünde zu bekämpfen, indem wir uns jeden Tag an der Quelle des Evangeliums trinken und häufig die Sakramente bekommen. Es ist ein anspruchsvoller Weg, aber er wird als Frucht eine höhere menschliche und christliche Größe bringen. Die Ergebnisse haben wir schon bei zahlreichen Menschen gesehen, die durch solchen Weg sich ganz verändert haben. Auch wenn wir Sünder bleiben, ist das der Weg zur Heiligkeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert