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XV Woche im Jahreskreis – Montag

Der Familienfriede 

Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.. Mt 10,34-40

„Auf der Erde ist Friede bei den Menschen“ verkünden die Engel bei der Hütte in Betlehem. „Selig, die Frieden stiften“ verkündet Jesus aus dem Berg der Seligpreisungen. „Friede sei mit euch!“ ist sein Gruß, wenn er dem Apostel nach der Auferstehung erscheint. Jesus ist ein Friedensträger. Was bedeuten dann die Worte des Evangeliums von heute: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen“? Was für einen Frieden hat Jesus mitgebracht und was für einen Frieden ist er zu stören angekommen? Die Antwort ist einfach, und wir haben das am Anfang unseres Glaubenswegs erfahren. Jesus gibt denen, die ihm folgen, jenen Frieden, die aus dem Bewusstsein entsteht, in seiner Person die Quelle des Leben und das Licht, das das Geheimnis, das uns umgibt, erleuchtet, getroffen zu haben. Schon am Anfang fragt er uns aber, ihm so radikal zu folgen, dass auch unsere Verhältnisse mit den teuersten Leuten verändert werden, und so werden manchmal vorübergehende Spaltungen verursacht. Die menschliche Liebe ist tatsächlich exklusiv, allumfassend, ergreifend, und sie erträgt kaum äußere Einmischungen, auch wenn sie sich um zu verschiedenen Bereichen gehörenden Verhältnisse geht.

Wenn man aber die Verhältnisse neu synchronisiert und man einen gemeinsamen Glaubensweg beginnt, werden die vorherigen Verhältnisse sogar auf einem höheren Niveau und mit höherer Festigkeit wiedergebaut. Das passierte uns auch. Vor mehr als dreißig Jahren, als wir Oliviero kennen lernte und die Gebetsgruppe in Saronno gründeten, teilte Mutter einige Fragen über die Entstehung einer Gemeinschaft nicht, die unter uns umgehen begonnen hatten und die auf einmal so weiter gegangen waren, dass wir von Zusammen Leben und Gütergemeinschaft redeten, obwohl sie an den Treffen teilnahm. Sie waren gute Träume, aber sie gingen direkt die Exklusivität und die Intimität der Familienliebe an, und so verursachten sie Störungen und manchmal auch Streite. Einen Abend, während eines erhitzteren Streits als üblich, war Mutter sehr betrübt. Dann ergriff ich das Wort und äußerte sehr klar unsere Meinungsverschiedenheit. Der Plan misslang und dann haben wir alle erkannt, dass das die richtige Wahl gewesen war. Seit damals ist unsere Eheverhältnis heiter wie immer neu gewesen, und wir haben neu inneren Frieden zusammen mit einer neuen Familienwachstum wiedergefunden.

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