DEFS092

Fronleichnam

Eucharistie, Quelle des Lebens

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm […]. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.Mk 14,12-16.22-26

Das irdische Leben beginnt und endet mit dem Leib, wie eine Kerze, die endlich ausgeht. Um sich dem Menschen ganz zu offenbaren, hat Gott sich im Leib Jesu von Nazaret verkörpert, der uns gerettet hat, indem er seinen Leib als Opfer am kreuz gegeben hat, und der Vater hat ihn mit seinem Leib auferstehen lassen. Er ist ins Himmel mit seinem Leib hinaufgefahren, er hat die Kirche gegründet, die sein mystischer Leib ist, und er hat uns seinen eucharistischen Leib gelassen. Es ist ein Geheimnis, wie der Leib auferstandenen Christi, der im Brot und Wein der Eucharistie anwesend ist, uns das Leben gibt, das kann man nicht erklären: Man kann das nur leben, und, wenn man das lebt, wird man davon bewusst. Die erste Schöpfung ist mit dem Verbot angefangen, die verbotene Frucht zu essen; das Heil wird durch den Befehl, die Eucharistie zu essen, erfüllt. Dieses gebrochene Brot gibt uns die Kraft, jeden Tag auf den Straßen der Welt zu gehen, und hat die Macht, in uns das Streben für Gott immer mehr wachsen zu lassen, so dass endlich wir mit Freude unseren Leib hinter uns lassen, denn wir gehen Gott in der Ewigkeit treffen.

Seitdem wir jeden Tag die Eucharistie in der Wallfahrtkirche in Saronno bekommen gehen, hat unser Leben eine verschiedene Vollkommenheit bekommen, und nicht nur unseres. Wir hören diesen Beweis von Monsignor Riboldi, Bischof in Acerra. „Auf einer Landstraße begegne ich immer morgens einer alten Frau. Sie steht und geht mit zwei Krücken, die sie stützen und seine Schritte einfacher machen. Einen Tag hielt ich sie, um zu sehen, wohin sie ging. ‚Wie jeden Morgen gehe ich zur heiligen Messe die Eucharistie bekommen. Ich bin achtzig. Es ist mir gewöhnlich, jeden einzigen Tag die Eucharistie zu bekommen. Es ist mir große Mühe. Ich will, dass niemand mich begleitet, denn, wenn ich gehe, genieße ich im Voraus die Freude, Gott in mein Herz zu bekommen, und bei der Rückkehr habe ich die unermessliche Freude, mit ihm zu sein. Und ich fühle die Mühe nicht, als ob er mich stürzte‘. Vor meinem Erstaunen sagte sie mir: ‚Vater, im Leben kann man sich ohne viele Sachen behelfen, die oft keinen Geschmack haben, oder die nicht befriedigen. Aber man braucht, zu lieben und geliebt zu werden. Und wenn der, der dich liebt, dein Herr ist, der dein Leben wird, lässt das dich fliegen. Wollen sie nicht, dass ich mich von der Liebe Gottes füllen lasse? Sie ist die schönste Gabe, die Gott mir gibt. Meine Mühe scheint mir, als ob ich ins Paradies ginge. Wenn nur die Leute das verständen!‘ Sie schüttelte den Kopf und ging weg, in dem Warten genommen, das ‚Brot des Lebens‘ zu bekommen“. Wenn die Leute das ja verständen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert