DESM010

3 Mai, Philippus und  Jakobus, Apostel

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun. Joh 14,6-14

Am Anfang der Zeit „legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte […]. Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. […] Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben“ (Gen 2, 8-17). Unter allen Bäumen des Gartens, sind Zweie gut bestimmt: Den Baum des Lebens, der in der Mitte stehen und so am wichtigsten ist, und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, der irgendwo gepflanzt ist. Der Mensch konnte die Früchte des Ersten, sowie die Früchte aller andere Bäume, essen und dadurch zur Wahrheit als Geschenk seiner Gemeinschaft mit Gott kommen. Von dem Zweiten konnte er nicht essen, andernfalls würde er sterben und von der Wahrheit entfernt werden. Seit jener fernen Zeit haben die Menschen immer versucht, die übernatürliche Wahrheit und das, was gut und böse ist, zu erkennen, indem sie die verschiedensten Vermutungen formuliert haben und sich von einander immer mehr abgewendet haben, bis zu unseren Tagen, wo Teil der Menschheit als wahr betrachtet, was die Mehrheit wahr denkt. Vor zweitausend Jahre ist aber durch Jesus Christus eine neue Schaffung geschehen, der man durch Glauben beitritt. Der Glaube stellt uns in den neuen Eden, das Himmelreich, wieder. In dieser neuen geistlichen Wirklichkeit ist Jesus Christus der Baum des Lebens, dessen Früchte die Wahrheit über Gott und den Menschen offenbaren. Was sollen wir dann mit unserem Verstand machen? So wir die erste Erfahrung der Menschheit ansehen, wäre es uns besser, an die Worte Jesu zu glauben: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Durch diesen Glaubensakt wird unser Verstand nicht abgelegt; sondern er, vom Heiligen Geist anzündet, erlaubt uns, die Wahrheiten über Gott, den Menschen, die Schaffung und die Geschichte zu kennen. Ein Leuchtkäfer mit Glauben sieht fern und glänzt stärker als eine Sonne ohne Glauben.

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