DEFS097

V Woche im Jahreskreis – Sonntag 

Beförderung des Menschen, Verkünden und Beten

Hat der Mensch nicht harten Frondienst auf Erden; sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners? Ijob 7,1 ….… 

Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt, und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen Mk 1,32-38

Wenn wir jeden Morgen die Zeitung aufmachen, werden wir bewusst, dass die Lage des Menschen ist so, wie heute Job sagt: „Hat der Mensch nicht harten Frondienst auf Erden?“. Das Leben ist ein dauernder Kampf gegen innere und äußere negative Kräfte: Unrecht, Überwältigung, Versuchungen, Krankheiten, Leiden und Tod. Es ist die Folge der Sünde der Welt, gegen die der Mensch Gottes berufen wird, zu kämpfen, nicht um zum Urzustand der Paradies auf der Erde wiederzukehren, sondern um ins Himmelreich hineinzutreten. Die Mission Jesu auf der Erde bestand nicht daraus, zurückzukehren, sondern weiterzugehen, indem man für das globale Heil der Menschheit wirkt. „Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus“. Er verliert aber nie aus Augen das Wesen seines Kommens unter uns: „Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen“. Anders gesagt, kann die Evangelisierung nicht von der Beförderung der Menschheit absehen, aber sie muss nicht damit beenden.

Der Vatikan hat kürzlich gewählt, die Koordinatorin der karitativen Vereinigungen in Italien (Caritas) zu andere Aufträge zu schicken, denn sie arbeitete nur, um die sozialen Aspekte zu befördern, indem sie den missionarischen vernachlässigt, und das haben wir sehr gewürdigt.

Das heutige Evangelium von Markus beschreibt den ersten missionarischen Tag Jesu, der eine starke Wirkung mit dem Heils-, Wahrheits- und Rettungsbedürftigen Menschen repräsentierte. Obwohl alle ihn suchten, da Krankheit zu heilen, Exorzismen zu tun und Probleme zu lösen immer da waren, stand er am nächsten Morgen auf, als es noch dunkel war, und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.

Wir wissen nicht, wie dieses Gebot war, das am Ende seines ersten missionarischen Tags später immer mehr der Hauptmoment seines irdischen Lebens werden wird. Trotzdem fühlen wir seine Wichtigkeit, denn sie folgt einem mühsamen Tag und kommt vor der Überwindung der ersten Versuchung, die von Petrus kommt: „Alle suchen dich!“. Wenn Jesus dort unter jenen Leuten geblieben wäre, hätte er sicher andere Krankheiten heilen, andere Exorzismen tun können und am Ende hätte er Ruhm und Vorteil haben. Jesus aber bleibt nicht, alle ihre Probleme zu lösen, sondern er geht an einen einsamen Ort, um zu beten, dann sagt er den Aposteln: „Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer“. Beförderung der Menschheit, Evangelisierung und Beten sind die drei Momente des Tags eines Missionars, aber das Beten ist das Fundament der Mission, deren Hauptzweck ist, alle Menschen zur Wirklichkeit des Himmelreichs zu führen.

In unsere Familie haben wir diese Probleme näher gelebt, denn eines von unseren Kindern fühlt die Berufung mehr zum sozialen Einsatz als zur Evangelisierung. Aber wir beten, damit er für beide wirkt.

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