29. Dezember
Der Geist bläst in die Kirche
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, …. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: …. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, …. nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, /wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. wie dein Wort es verheißen hat. : Denn meine Augen haben das Heil geschaut, : das du geschaffen hast, damit alle Völker es sehen: : ein Licht, das die Heiden erleuchtet, / und eine Verherrlichung deines Volkes Israel. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, / das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, / Lk 2,21-32
Am Ende der 1970er, nachdem der Geist mächtig in die Bischöfe des 2. Vatikanischen Konzil geblasen hatte, begann er, in die ganze Kirche zu blasen. Es gab ein großes Blühen von geistlichen Bewegungen, Vereinen und Richtungen, die sich kurz wie das vom Wind in der Savanne geschobene Feuer auf der Welt verbreiteten. Irgendwo entstanden Gebets- und Geistbegegnungsgruppen, die vielen Leuten, deren Glaube sich ein wenig eingeschrumpft war, neues Leben einflößten. Es gab eine allgemeine Wiederbelebung, die an das Aufleben der trockenen Knochen in der Vision des Propheten Ezechiel erinnerten: „Des Herrn Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld, das lag voller Totengebeine… Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße“ (Ez 37, 1-10). Während jenes neuen Frühlings der Kirche entstand eine Gruppe der Charismatischen Erneuerung in Mailand, wo eine große Zahl Personen sich trafen, um den Herrn freier, froher und natürlicher als bei den alten Gewohnheiten zu beten und zu loben. Zu jener Zeit lebte Vater Tomaso Beck in Mailand. Er war ein Jesuit, der, als er die Tatsache unseres Treffens erfuhr, kam, um das zu sehen, was geschah, da er vom Heiligen Geist gereizt wurde. Die Begegnung Vaters Tomaso mit jener neuen geistlichen Wirklichkeit hatte ein großes Ergebnis: es war so, als sie einander lang gesucht hatten. Es geschah, dass die Charismatische Erneuerung in Mailand ihren geistlichen Leiter fand, und jener Priester der Kirche, die er immer geträumt hatte, begegnete. Der Geist, der Vater Tomaso empfohlen hatte, zu jener Gebetsgruppe zu gehen, war derselbe, der vor zweitausend Jahre dem alten Simeon empfohlen hatte, zum Tempel zu gehen, als Josef und Maria das Jesuskind dort brachten, um es beschneiden zu lassen. Der alte vom Geist erleuchtete Priester brach ins wunderbare Lied des „Nunc Dimittis“ aus: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden schneiden, wie dein Wort es verheißen hat. Denn meine Augen haben das Heil gesehen“.