VIII Woche im Jahreskreis – Dienstag
Die neue Wirtschaft des Evangeliums
Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein. Mk 10,28-31
Jesus reist nach Jerusalem, der Stadt, wo seine irdische Mission enden wird. Er hat das immer gewusst, aber er wird nichts tun, um sich den Ereignissen, die auf ihn warten, zu entziehen, denn er hat den Plan, den der Vater für ihn in der Heilsgeschichte vorbereitet hat, komplett angenommen. Nach und nach seine Mission sich zum Abschluss näher wird, werden seine Lebenswahlen und sein Sprechen beide den Feinden und den Jünger gegenüber immer radikaler und wesentlicher. In Anbetracht dieser Tatsachen soll man die Antwort, die Jesus heute an Petrus gibt, lesen. Es gibt nichts radikaleres, das man sich vorstellen kann. Was bedeutet es, das Haus, die Geschwister, den Vater, die Mutter, die Kinder und die Felder für den Herrn und das Evangelium zu verlassen? Heiliger Paulus gibt uns die Antwort: „Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht“ (1Kor 7, 29-31). Das bedeutet nicht Verachtung der Familie und der Verhältnisse der Welt, aber ihre Überwindung, um zu vermeiden, dass die Sorge der Welt uns den Herrn vorenthalten und wir seinen Lebensvorschlag und den Zweck, den wir erreichen wollen, vergessen. Trotzdem, wenn diese Wahlen gemeinsam mit der Frau, den Kindern und den Freunden getroffen werden, entstehen neue und gereinigte Verhältnisse, die bis auf die Ebene des Himmelreichs emporragen. Das ist uns nach vielen Jahren gemeinsamen Gebets geschehen, und es geschieht noch heute mir und Mutti im Laufe der Jahre. Unser Bund ist nun sehr stärker, als wir jung waren, und wir fühlen die Notwendigkeit, unsere Tage zu starten, indem wir zusammen zur Wallfahrtskirche von Saronno (oder zur Kirche von Castiglioncello während des Urlaubs) die Eucharistie bekommen gehen. Wenn das geschieht, gehet es nicht darum, Menschen und unsere Teuren zu verlassen, aber sie in Gott zu einem neuen Plan der Folge des Herrn wieder zu bauen. Das ist die Richtung, wohin die christlichen Ehepaare sich im Laufe der Zeit richten müssen, damit das Verhältnis mit einander, mit den Teuren und mit dem Nächsten immer fester und von Gott gesegnet wird.