Palmsonntag
Als Auferstandene leben
Darauf ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. …. Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: …. Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. …. Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden Mt 26,14-28
Heute beginnt die Karwoche, die Woche des Leidens. Von heute an wird Jesus am göttlichen Schutz, den er während seines öffentlichen Lebens genossen hat. Der Plan des Heils, der mit der Berufung Abrahams angefangen war, ist am Gipfel seiner Erfüllung. Das ist eine wunderbare Geschichte, an die Gott gedacht hat, und die der Heilige Geist allen Schauspielern empfehlt, die in verschiedenen Rollen an ihr teilnehmen. In der Szene von heute bleibt Jesus, die absolute Hauptperson, allein. Alle, treten ab, auch die Jünger, zuerst Judas, der ihn verraten wird, verlassen ihn. Nur der Vater und der Heilige Geist sind ihm nah. Warum opfert Jesus sein Leben und nicht tut, um den Tod zu vermeiden (dagegen begegnet er ihn), wenn er allein auf der Bühne der Geschichte bleibt? Das ist die Antwort und, wenn wir sie schreiben, beten wir zum Heiligen Geist, dass er uns sie tief verstehen lässt: Jesus hat sich geopfert, um die Sünder der Welt zu besiegen, um uns Sünder zu retten und um uns zum neuen Leben wieder geboren werden zu lassen. Indem der Vater seinen Sohn opfert und Jesus annimmt, geopfert zu werden, wirken sie wie Herr Doktor Nicola, der vor mehr als dreißig Jahre vom Kopf Maria Carmelas den schrecklichen Tumor abnahm, die sie noch ein Mädchen zum Tod führte, und ihr das Leben wiedergab. Das war das schrecklichste und gleichzeitig das wunderbarste und größte Ereignis unseres Familienlebens. Von jenem Moment an begann für uns eine ganz verschiedene Geschichte, denn wir griffen mit Händen, dass durch Herrn Professor Nicola er ein Liebeswunder verwirklicht hat. Was damals unserer Familie passierte, das ist das Bild davon, was der Herr in der Karwoche getan hat: Er hat das Böse, die Sünde von der Welt abgenommen, und er hat allen Menschen die Möglichkeit eines neuen Lebens gegeben. Wie trotzdem Maria Carmela zwei lange Jahre sich pflegen musste, damit die Krankheit nicht wieder auftauchte, so hat Jesus den Menschen die notwendige Kur verschrieben, damit die Sünde uns nicht wieder verwüstet, indem er die Sakramente der Taufe, der Eucharistie und des Bekenntnisses gegründet hat. Jedesmal, wenn wir die Sakramente bekommen, machen wir das Opfer des Herrn bei unserem Leben aktuell und wirksam. Das ist die Weise, die Jesus uns gelassen hat, um mit ihm als Auferstandene zu leben.