I Woche der Fastenzeit – Sonntag
Die Sünde und die Gnade
Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; …. in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich …. stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, / dich auf ihren Händen zu tragen, / damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Mt 4,1-11
Vor diese Seite des Evangeliums, die uns über die Versuchung spricht, die Jesus besiegen musste, um der Retter der Welt zu werden, fragen wir uns, was die Sünde sei. In ihrer Wurzel ist die Sünde die Verneigung Gottes als Gott und seines Lebensplans für den Menschen. Sündigen bedeutet, sich von Gott zu entfernen – das kann man immer dank der Freiheit machen, die er uns gegeben hat – um unser Leben zu leben, indem wir anderen von seinen verschiedenen Plänen zu folgen, die sofort die Pläne Satans werden. Satan hat tatsächlich keine eigenen Plänen, er will nur den Menschen von dem Plan Gottes entfernen, um seine Herrschaft abzusprechen. Die Bibel erzählt, dass der erste Mensch, der sich von Gott entfernte, um der Herr seines Schicksals zu sein, Adam war. Durch ihn ist die Sünde in die Welt eingetreten und Hass, Kriege, Massaker, Leiden und Tod gesät worden sind. Seither hat Satan Erfolg gehabt, denn die Sünde Teil des Menschen geworden ist. Jesus Christus hat sein ganzes Leben, von den Versuchungen in der Wüste bis zur Ermahnung, vom Kreuz abzusteigen, uns vom Aussatz der Sünde befreit und uns die ursprüngliche Reinheit als Gottes Kinder wiedergegeben.
Das ist eine Zusammenfassung der Theologie von Paulus: „Durch einen einzigen Menschen [Adam] kam die Sünde in die Welt… die viele zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die Vielen zu Gerechten gemacht werden“ (Röm 5, 12-19). Um uns in dieses große von Jesus begonnene Gerechtigkeitswerk zu stellen, müssen wir erst froh seine Herrschaft und seinen Lebensplan für uns annehmen.