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III Woche im Advent – Freitag

Der Glaube brennt und strahlt 

Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Joh 5,33-36

Johannes der Täufer war der letzte Prophet des Alten Testaments und zur gleichen Zeit der erste Anhänger Jesu Christi, obwohl er vor ihm kam. „Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet“. Die Hitze und das Strahlen sind die Merkmale des Glaubens, die den Menschen zu einer Lampe machen, die erlaubt, Christus in der Person Jesu von Nazaret zu sehen. Sie erleuchten den Verstand und erwärmen das Herz deren, die der Wahrheit des Evangeliums zustimmen. Die Jünger von Emmaus wussten, was in Jerusalem geschehen war, aber sie glaubten nicht an die Auferstehung: „Auch einige Frauen… haben gesagt, er lebe“ (Lk 24, 22-23). Nur nachdem Jesus sich ihnen genähert und ihnen das erklärt hat, was sie schon wussten, haben sie daran geglaubt: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete?“ (Lk 24, 32). In jedem Moment sind die zwei Jünger Zeuge der Auferstehung geworden und sie sind nach Jerusalem zurückgekehrt, um den anderen das zu sagen, was wirklich passiert war. Der Zeuge verkündet das Evangelium, damit die Menschen sich retten können, aber es ist der Herr, der seinen Worten Kraft, Sinn und Bedeutung gibt. Es ist Jesus, der Johannes den Täufer glaubhaft macht, und nicht umgekehrt: „Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an“. Nur der Vater bezeugt die Gottheit des Sohns, indem er ihn seine Werke machen lässt: „Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, […] legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat“. Auch heute sind die Werke (die Wunder und die Lebensart), die den Missionar glaubhaft machen. Jesus hat das versprochen: „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Sie aber gingen hinaus und verkündigten überall; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Zeichen“ (Mk 16, 15-20). Es passiert auch heute, wenn einer das Evangelium verkündet. Man braucht nur, den Blick so aufmerksam zu haben, die Zeichen der Anwesenheit des Herrn erkennen zu können.

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