XXXIII Woche im Jahreskreis – Dienstag
Sei wie ein Maulbeerfeigenbaum
Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Lk 19,1-6
Nachdem Matthäus vom Steuertisch aufgestanden war und Jesus gefolgt hatte, hätte Zachäus, der sein Chef war, vielleicht gedacht, dass es eine momentane Schwärmerei war und dass kürzlich würde er zu seinem einträglichen Beruf als Zöllner zurückkommen. Da das nicht passiert war, hätte er sich gefragt, was Matthäus in jenem neuen „Rabbi“ (Meister) gefunden hatte, das interessanter als Reichtum war, und aus dieser Frage entstand vielleicht der Wunsch in ihm, Jesus kennen zu lernen. Oder vielleicht wurde er davon bewusst, wie wenig Glück kommt aus dem Geld, wenn es nur für sich selbst benutzt wird, wie es in unserer Zeit Marcello Candia passierte, und hat er sich entschieden, ein an echten Werte reicheres Leben zu leben. Vielleicht hatte Zachäus beide Gründe dazu, und er hat sich entschieden, Jesus treffen zu geben, aber, da er kurz mitten in einer großen Menge war und ihm die Anregung nicht fehlte, will er auf einen Maulbeerfeigenbaum steigen, um ihn besser zu sehen. Jesus hat das ganze sich Beschäftigen, um ihn kennen zu lernen, bemerkt und, währen er unter dem Baum geht, sagt ihm: „Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein“. So entsteht eine neue Bekehrung. In dieser sympathischen Szene spielt der Maulbeerfeigenbaum eine Hauptrolle: Ohne ihn wäre Zachäus auf Boden geblieben, von der Menge überschwemmt und fortgerissen. Wie viele Menschen sind noch heute des Leben, die sie leben, müde, und wollen den Herrn treffen, aber sie finden keinen Maulbeerfeigenbaum, auf den zu steigen. Wer sind heute die Maulbeerfeigenbäume? Sie sind die, die echt den Herrn getroffen haben, die sich bekehrt haben, die ihr Leben verändert haben und uns Jesus auf einer neuen, begeisternden Weise sehen lassen können. Wie wir schon in einem Morgengebet erzählt haben, war Oliviero Gulot uns so, den Tag, als wir zufällig in jenes erste Gebetstreffen gekommen sind, die bei unserer Pfarrei der Heiligen Familie in Saronno stattfand. Das ist klar: Wenn wir den Herr auf einer neuen Weise sehen wollen, müssen wir auf jene Menschen steigen, die ihn sehen und ihn begeisternd leben. Es bedeutet, Verkünder des Evangeliums zu sein, Maulbeerfeigenbäume zu sein.