XXI Woche im Jahreskreis – Montag
Paulus dankt den Thessalonichern
Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn. Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, dass ihr erwählt seid. Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen. Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, sodass wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen. 1Thess 1,2-5.8
Die Stelle von heute kommt aus dem Ersten Brief an die Brüder der Gemeinschaft von Thessaloniche, der 50-51 n.Chr. geschrieben wurde: Der erste Dokument des Neuen Testaments. Der Grund des Briefs ist ein Dank für die frische Lebenskraft jener Kirche, die üppig in den drei theologischen Tugenden blüht: Der Glaube ist „engagiert“, die Liebe ist „opferbereit“ und die Hoffnung „standhaft“. Diese drei Adjektive beschreiben mit großer Wirksamkeit das Leben und den Eifer jener Gemeinschaft. Trotzdem, wie Paulus hervorhebt, entsteht ihre Lebenskraft nicht nur aus dem in der Verbreitung des Evangelium ausgeteilten Einsatz, aber vor allem aus der Gnade Gottes, der sie besonders durch den Heiligen Geist gesegnet hat und unter ihnen viele Wunder gezeigt hat.
Dank des Glaubens der Kirche von Thessaloniche wird auch der missionarische Einsatz von Paulus in den umliegenden Gebieten einfacher. „Von euch aus – sagt Paulus – ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, sodass wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen“. Die Stelle von heute ist ein sehr schöne überblick der Dynamik der Evangelisierung: Die Christen werden berufen, sich mit allen ihren Kräften zu verpflichten, und der Heilige Geist macht das Übrige, indem er ihren Einsatz mit Wundern bestätigt und ihre missionarische Tätigkeit auf der ganzen Welt wiederhallen lässt. Auch heute ist der Heilige Geist, der alles macht, aber er braucht unseren Einsatz, um zu wirken. Jesus hat das gesagt: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28, 19-20).