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XVI Woche im Jahreskreis – Mittwoch

Mose, Muster für die Eltern

Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. […]. Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst täglich gesammelt haben. Der Herr sprach zu Mose: […] Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot […]. Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von […] etwas Feine[m], Knusprige[m]. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt. Ex 16,2-5.11-15

Vor etwa zwanzig Jahren wurde uns ein vom Kardinal Carlo Maria Martini geschriebenes Buch über das Leben Moses geschenkt, das uns besonders überlegen ließ, denn wir lasen in jenen Seiten viele Ähnlichkeiten mit dem Leben zwei Eltern wie uns. Besonders wurden wir von der Liste der Dienste, die Mose erledigen musste, um das jüdische Volk während der vierzig Jahre Wanderung in der Wüste zu dienen, bevor sie nach Gelobtem Land ankamen, beeindruckt. Sie sind dieselben Dienste, die die christlichen Eltern für die Kinder erledigen, damit sie menschlich und in ihrem Glauben wachsen können, bis sie erwachsene Christen werden. Sie sind: der Dienst des Wassers und des Brots, der Dienst der Verantwortung, jener des Betens zur Fürsprache, jener des Trosts bei schwierigen Momenten und der Dienst als Leiter des Verständnisses des Wort Gottes. Der Text von heute spricht uns über den „Dienst des Wassers und des Brots“.

Als die Juden Sklaven in Ägypten waren, versicherte ihnen der Pharao Lebensmittel als Lohn für die erledigte Arbeit vom Sonnenaufstieg bis zum -Untergang. Dann sind die Juden durch das Rote Meer geflohen, und in der Wüste haben sie den Preis der Freiheit erfahren: Für sich selbst zu sorgen. Im Text von heute klagen sie darüber, dass sie von Mose und Aaron befreit worden sind: „Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen“. Der Herr, der nach der Bitte Moses schon Wasser für die Juden aus dem Stein heraussprudeln ließ, schickt ihnen heute Brot und Fleisch, in Gestalt von Manna und Wachteln.

Auch die Eltern müssen für den Bedarf der Kinder sorgen und dem Herrn beten, wie Mose getan hat. Das war unsere Verpflichtung für viele Jahre. Wir haben angefangen, indem wir uns dem Leben ohne zu vielen Rechnungen geöffnet, aber der Herr hat wie ein großer Herr gewirkt: Er hat immer für unsere Bedürfnisse durch den normalen Weg der Arbeit gesorgt, und, wenn sie nicht genug war, auch durch außerordentliche Wege. Er hat wie in der Stelle von heute gewirkt: indem er uns Tag für Tag das Notwendige und mit außerordentlichen Bedürfnissen auch viel mehr gesandt, wie er mit den Juden am Sabbat getan hatte.

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