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XIII Woche im Jahreskreis – Donnerstag

Auf dem Berg lässt sich der Herr sehen

Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Gott sprach: Nimm deinen Sohn […] Isaak […] und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar. […] Abraham […] machte sich auf den Weg […]. Als Abraham am dritten Tag aufblickte, sah er den Ort von weitem. Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt […] hier! Ich will mit dem Knaben hingehen […] Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte Isaak: […] Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer? Abraham entgegnete: Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. […] Abraham baute den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak […] oben auf das Holz. Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus […] Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest […]“. Als Abraham […] sah […] ein[en] Widder […] und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. Abraham nannte jenen Ort Jahwe-Jire (Der Herr sieht) […] Gen 22,1-14

Wer an seinem Lebensplan „Hier bin ich“ antwortet, der wird auf die Probe wie Abraham gestellt. Als der Herr ihn gerufen hatte, hatte er ihm gesagt: „Verlass deine Heimat, deine Verwandten und die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde! Von dir wird ein großes Volk abstammen. Ich will dich segnen“ (Gen 12, 1-2). Abraham hatte dem Herrn vertraut und war zusammen mit der Frau Sara und seinen Herden abgefahren. Da aber Sara alt war, konnte sie nicht Kinder empfangen, und Abraham hatte darüber gegen den Herrn geklagt: „Ich gehe doch kinderlos dahin“ (Gen 15, 2). Und der Herr hatte ihm geantwortet: „Schau hinauf zum Himmel. Kannst du etwa die Sterne zählen? […] So zahlreich werden deine Nachkommen sein!“ (Gen 15, 5). Einige Jahre später wurde Isaak von Sara geboren.

Von da an hatte die Verwirklichung der Versprechung für Abraham das konkrete Gesicht Isaaks angenommen. Wenn der Herr einen Menschen segnet, passiert es oft, dass in ihm der Glauben zu Anhänglichkeit den bekommenen Gaben wird. So war es, wenn der Herr Abraham auf die Probe stellt und sagt ihm: „Nimm deinen Sohn und bring ihn als Brandopfer dar“. Abraham bleibt am Anfang ungläubig, es scheint ihm unmöglich, dass der Herr das wiedernehmen will, was er ihm geschenkt hat, aber dann, wie der Text von heute erzählt, macht er alles, was der Herr ihm befragt, und so findet er den Glauben wieder, den er immer gehabt hatte. Endlich, wenn Abraham seine Hand gegen den Sohn austreckt, hält ihn Gott und statt Isaaks wird einen Widder geopfert. Und die Schrift fügt hinzu: „Der Herr sieht“.

Dieser Satz ist jahrhundertlang das Symbol des vollsten Glaubens geblieben. Auch heute ist es einfach, sich unbeherrscht an die bekommenen Gaben zu klammern und den Herrn zu vergessen. Dann bringt er alles zu unserem Besten wieder in Ordnung, wie es in der Stelle von heute passiert. Es ist mir passiert, als ich mich mit der Politik engagierte, um meine bekommenen Talente und meine Erfahrungen einbringen zu lassen. Auf einmal erlaubte er, dass die Lage so verwirrt wurde, dass ich abzugehen gezwungen wurde. Der Herr erfüllt uns mit Gaben, aber nur nach seinem Plan.

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